Magenbrennen

Magenbrennen

Magenbrennen tritt häufig nach üppigen Mahlzeiten ein. Es handelt sich dabei um die häufigste Erkrankung was das Verdauungssystem angeht, jeder Zweite ist von Magen- oder Sodbrennen betroffen. Kennzeichnend für diese Krankheit ist ein brennender Schmerz vom Oberbauch aus bis in den Hals hinauf. Magenbrennen wird häufig mit saurem Aufstoßen und Magendruck begleitet. Sod- oder Magenbrennen ist im Prinzip das Gleiche.

Magenbrennen

Symptome von Magenbrennen

  • Brennen und Schmerzen hinter dem Brustbein
  • Saures Aufstoßen
  • Schluckbeschwerden
  • Bitterer Geschmack im Mundbereich
  • Schlafstörungen
  • Übelkeit
  • Heiserkeit
  • Husten
  • Gefühl eines Fremdkörpers im Hals

Was sind die Ursachen?

Die Ursachen von Magenbrennen hängen von verschiedenen Faktoren ab. Die üblichsten Ursachen sind:

  • Bestimmte Nahrungsmittel wie Süßes, Frittiertes oder kohlensäurehaltige Getränke
  • Scharfes oder zu stark gewürztes Essen vermeiden
  • Kaffee und Alkohol
  • Zigaretten und Drogen
  • Medikamente
  • Übergewicht
  • Stress
  • Auch in der Schwangerschaft ist Magenbrennen ein leidliches Übel
  • Fehlfunktion des Schließmuskels der Speiseröhre
  • Allergien
  • Genetische Gründe

Wie und warum entsteht das?

Die wichtigste Rolle bei der Verdauung spielen der Magen und der Magensaft. Die Nahrung wird im Magen für die Verdauung vorbereitet und mit dem Magensaft zu einem Brei vermischt, damit der Körper die Nährstoffe weiter verarbeiten kann. Der Magensaft ist sehr sauer, sein pH-Wert beläuft sich auf ca. 0,9 bis 1,5. Dieser Saft enthält wichtige Substanzen, darunter auch Pepsin, die Bakterien vernichten und die Nahrung dementsprechend aufspalten. Der Magen selbst ist vor der sauren Magensäure durch eine Schleimhaut und durch einen Schließmuskel geschützt, der unter dem Namen Sphinkter bekannt ist. Wenn der Sphinkter geschwächt ist, dann kann der bereits saure Mageninhalt wieder zurück in die Speiseröhre fließen, wodurch die Schleimhaut gereizt wird und es deshalb zu Magenbrennen und ekligen Aufstoßen kommt.

Wann sollte man zum Arzt gehen?

Magenbrennen, was tun?In der Regel findet man schnelle Abhilfe mit nichtverschreibungspflichtigen Medikamenten oder Heilkräutern, wenn man sich etwas mit dem Essen hält und für einige Tage eine gesunde Ernährung auf den täglichen Speiseplan einfügt. Ist das Magen- oder Sodbrennen allerdings schon chronisch, sollte man unbedingt zum Arzt gehen, da es sich in diesem Fall meistens um die Refluxerkrankung handelt, unter der rund 7 % der Deutschen leiden. Bei der Refluxerkrankung funktioniert der Schließmuskel nicht richtig, also der Muskel, der die Speiseröhre vom Magen trennt, weshalb die Magensäure auch in die Speiseröhre fließt. Ein Arztbesuch ist unbedingt empfehlenswert, wenn man Schluckbeschwerden hat, häufig erbricht, bei unbeabsichtigtem Gewichtsverlust, sowie wenn sich Blut im Stuhlgang befindet.

Schnelle Abhilfe und Hausmittel gegen Sod- oder Magenbrennen

Natron oder Backpulver hat man eigentlich immer Zuhause. Ein halber Teelöffel davon in einem Wasserglas mit lauwarmem Wasser schafft in der Regel schnelle Abhilfe. Auch Kräutertees wie Anis, Fenchel oder Kümmel sind beliebte Hausmittel gegen Sodbrennen. Wer ständig nach dem Essen unter Sodbrennen leidet, sollte gleich nach der Mahlzeit ein halbes Glas Wasser trinken, mit einem Teelöffel Apfelessig. Auch Milch neutralisiert in der Regel die Magensäure, allerdings sollte man nur kleine Schlucke davon trinken. Nüssen oder Haferflocken wird ebenfalls eine gute Wirkung für einen „brennenden Magen“ vorausgesagt, dazu eignen sich u.a. Haselnüsse, Mandeln, trockene Haferflocken, sowie Kürbis- und Haferflockenkerne.

Nützliche Tipps zur Behandlung und Vorbeugung

Vor dem Schlafengehen sollte man ca. 2 Stunden vorher nichts mehr essen
Das Kopfende vom Bett erhöhen. (Hilft häufig bei nächtlichem Sodbrennen)
Enganliegende Kleidung vermeiden, so dass kein Druck auf den Magen vorhanden ist
Die Nahrungsmittel gut kauen und nur langsam eher kleine aber dafür mehrere Portionen essen
Auf Alkohol und Nikotin verzichten
Übergewicht reduzieren
Fettes Essen und zuckerhaltige Getränke und Lebensmittel vermeiden
Nichts saures oder scharfes Essen
Viel Wasser oder Kräutertees trinken
Stress abbauen und dafür mehr laufen

Weiter Tipps zur Vorbeugung: Vorbeugen

Welche Lebensmittel lösen Sodbrennen aus?

Welche Ernährung bei Magenbrennen?Nicht jeder Körper oder Organismus hat die gleiche Reaktion, weshalb es auf diese Frage eigentlich keine konkrete Antwort gibt. Paprika beispielsweise ist bekannt, dass viele Menschen daraufhin unter Sodbrennen leiden, auch stark gewürztes fettes Fleisch kann diese unangenehmen Symptome hervorrufen. Alkohol und Kaffee verstärken die Symptome, auch bei industriell verarbeiteten Keksen, Brotsorten oder sonstige Backwaren kann es zu Magenbeschwerden kommen. Zu viel Salz, Geschmacksverstärker und künstliche Süßstoffe sollten im Zweifelsfall ebenfalls vermieden werden. Wer häufig unter Sod- oder Magenbrennen leidet, sollte sich am besten notieren, was man vorher gegessen hat, so dass man innerhalb von einem Monat eigentlich schon eine ganz gute Übersicht haben sollte, auf welche Lebensmittel und Speisenkombinationen der Magen empfindlicher reagiert. Bananen wirken sich übrigens positiv auf die Magenschleimhäute aus, weshalb man durchaus mehrere davon in der Woche konsumieren sollte.

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